Konfliktlösung durch Mediation

Konflikte sind ein unvermeidbarer Teil unseres Zusammenlebens.
Manche Konflikte sind nach einem fünfminütigen Gefühlsausbruch und einer anschließenden Versöhnung wieder vergessen. Andere schleppen wir wochenlang mit uns herum und einige spitzen sich über Jahre hin zu. Die Lebensqualität leidet und nicht selten führen solche Konflikte zu einer finanziellen Belastung.

Die Entstehung von Konflikten können wir selten beeinflussen, aber die Art und Weise, wie wir damit umgehen, liegt in unserer Hand.

„Wir können den Wind nicht ändern, aber die Segel anders setzen.“

(Aristoteles)

Mediation kann bei der Lösung von Konflikten helfen.

Was ist Mediation?

Mediation ist ein freiwilliges, außergerichtliches und strukturiertes Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes, bei dem der Mediator bzw. die Mediatorin die Parteien in ihrem Lösungsprozess begleitet.

Die Lösung wird von den Konfliktbeteiligten eigenverantwortlich und gemeinsam erarbeitet.

Das Ergebnis eines Mediationsverfahrens ist eine Vereinbarung, in der die Bedürfnisse aller Parteien berücksichtigt sind und die alle als fair und gerecht empfinden.

Im Rahmen einer Mediation kann eine rechtliche oder andere fachliche Expertise – z.B. durch eine/n SteuerberaterIn, Rechtsanwalt/-ältin, NotarIn oder ImmobiliengutachterIn –  beratend hinzugezogen werden, sofern dies notwendig ist und alle Parteien dies wünschen.

Im Gegensatz zu einem Gerichtsverfahren gibt es keine/n Dritte/n (RichterIn), der für die Parteien eine Entscheidung trifft, keine Feststellung von Schuld, keine Anwälte, die in Vertretung für Parteien sprechen, keine Gewinner und Verlierer, sondern eine Einigung, die von den Parteien selbst getroffen wird und für alle zufriedenstellend ist.

Wann hilft Mediation?

Mediation kann grundsätzlich überall dort, wo Konflikte bestehen und die Beteiligten freiwillig und selbstbestimmt eine Lösung finden wollen, eingesetzt werden.

Meine Arbeitsschwerpunkte:

  • Mediation bei Konflikten in der Familie
    Trennung und Scheidung
    Sorgerecht
    Konflikte in Patchworkfamilien
    Erbe
  • Mediation bei Konflikten in der Arbeitswelt
    Betriebsübergaben von kleinen Familienunternehmen
    Unstimmigkeiten zwischen MitarbeiterInnen
    Konflikte aus der Auflösung von Arbeitsverhältnissen
  • Mediation bei Konflikten in der Nachbarschaft
    Mietstreitigkeiten
    Grenzstreitigkeiten
  • Mediation als präventive Maßnahme
    Mediation als eine effektive Methode, um Konflikt bereits im Vorfeld zu vermeiden, z.B. Klärung von Erbschaftsangelegenheiten zu Lebzeiten, Eheverträge, Partnerschaftsvereinbarungen.

Die angeführten Anwendungsbereiche stellen lediglich Beispiele dar. Bei Fragen nehmen Sie bitte Kontakt mit mir auf.

Grundsätze der Mediation

Freiwilligkeit

Die Teilnahme an der Mediation ist freiwillig und kann von jeder Partei, jederzeit und ohne Angabe von Gründen beendet werden.

Bereitschaft zur Mitarbeit

Die Bereitschaft der Parteien zur Mitarbeit ist der Motor für das gesamte Verfahren.

Allparteilichkeit

Allparteilich bedeutet, dass der Mediator bzw. die Mediatorin beide Seiten gleichermaßen unterstützt und sich bemüht, die Konflikthintergründe und Sichtweisen aller Konfliktbeteiligten zu verstehen.

Informiertheit

Um eine gute und dauerhafte Lösung zu finden, müssen die Konfliktparteien den rechtlichen Rahmen kennen, in dem sie sich bewegen.

Offenheit

Die Konfliktparteien müssen bereit sein, alle entscheidungsrelevanten Daten und Fakten offenzulegen.

Vertraulichkeit und Verschwiegenheit

Mediation ist nur in einem geschützten Rahmen möglich. Alle Beteiligten verpflichten sich zur Verschwiegenheit und halten dies in einer gemeinsamen Vereinbarung vor Beginn der Mediation fest. Informationen und Inhalte der Mediation werden nur mit ausdrücklichem Einverständnis aller Parteien weiter gegeben.

Der Mediator bzw. die Mediatorin ist gesetzlich zur absoluten Verschwiegenheit verpflichtet.

Eigenverantwortlichkeit

Alle Parteien sind für die Lösung des Konflikts selbst verantwortlich. Der Mediator bzw. die Mediatorin trifft keine Entscheidungen und fällt kein Urteil, er bzw. sie unterstützt die Parteien selbstbestimmt zu einer Lösung zu gelangen.

Ergebnisoffenheit

Bei der Lösungssuche gilt im ersten Schritt: alle Gedankengänge sind erlaubt. Im Laufe der Mediation entwickeln dann alle Konfliktparteien Lösungsvorschläge, die gemeinsam diskutiert und beurteilt werden.

Konsensorientiert

Ziel der Mediation ist es, einen Konsens zu finden, denn nur durch einen Konsens, in dem sich alle Beteiligten wiederfinden, ist eine langfristige Lösung möglich.